Vom Hard-Rock über Indie-Rock zum Blues-Rock zum instrumentalen Post-Rock: Die Entwicklung des Quartetts aus Reykjavik, Island, ist äußerst vielschichtig. Sigur Rós bescheinigen der Band das Talent, Mogwai zu ›out-mogwaien‹, doch das würde For A Minor Reflection zu puren Epigonen machen, die sie nicht sind, im Gegenteil: Mit jedem neuen Song steckt die Band, deren Mitglieder alle erst 20 Jahre alt sind, ihre stilistische Bandbreite stets begeistert aufs Neue ab.
Vergleiche, wenn man denn unbedingt welche benötigt, wären mit Explosions In The Sky oder Godspeed You Black Emperor zu ziehen - doch wer weiß schon, wohin es die vier Twens in ihrer musikalischen Selbstfindung noch führen wird? Fakt ist, dass ihr Debut-Album, das For A Minor Reflection im Studio ihrer ›sonic Godfathers‹ Sigur Rós aufgenommen haben, an ungestümer Energie und großen Melodien nicht zu überbieten sein wird. Live besonders wertvoll, da die Band bereits auf dem Iceland Airwaves Festival, als Toursupport von Sigur Rós und auf dem 2009er Eurosonic-Festival euphorisierte Mengen zurückließ.